Die Deutsche Bahn AG (DB) hat für die aufgegebenen Flächen entlang der früheren Trasse der „Rheinischen Bahn“ in Günnigfeld im Jahr 2021 ein Investorenauswahlverfahren in Abstimmung mit der Stadt Bochum durchgeführt. Ziel war es, aus mehreren Angeboten ein geeignetes städtebauliches Konzept mit passendem Kaufpreisangebot zu erhalten.
Das hierzu eingerichtete Beratungsgremium aus Vertretern der Bahn, der Politik und der Verwaltung hat einstimmig die städtebauliche Konzeption des Architekturbüros Vervoorts & Schindler Architekten aus Bochum ausgewählt, die von der Hildesheimer Immobilienunternehmensgruppe Lietmeyer eingereicht wurde. Auf Basis dieses Entwurfs erfolgt nun die Weiterentwicklung in Zusammenarbeit zwischen Stadt und Investor, unter Einbindung der Öffentlichkeit.
Die Deutsche Bahn (DB) hatte zunächst im Jahr 2020 über eine erste Markterkundung mögliche Investoren gesucht. Ausgewählte Investoren wurden dann Anfang 2021 dazu aufgefordert, ein Kaufpreisangebot sowie ein städtebauliches Konzept auf Basis der vorliegenden Rahmenplanung sowie unter Berücksichtigung der Planung des RS1, der Bochumer Grundsätze zur städtebaulichen Gestaltung sowie den Zielen einer wassersensiblen Stadtentwicklung einzureichen.
Der Entwurf des Hildesheimer Investors Daniel Lietmeyer/Lietmeyer Unternehmensgruppe zeigte aus Sicht des Beratungsgremiums das interessanteste und entwicklungsfähigste städtebauliche Grundgerüst auf. Einstimmig wurde dieser Entwurf deshalb im Beratungsgremium favorisiert und der Bahn empfohlen, das Grundstück an diesen Investor zu veräußern. Dieser Empfehlung ist die DB gefolgt, so dass noch im Dezember 2021 ein Kaufvertrag zwischen der Lietmeyer Unternehmensgruppe und der DB geschlossen wurde.
„Wir freuen uns darauf, mit dieser ökologisch nachhaltigen Bauweise das regionale Stadtbild prägen zu dürfen. Hierbei ist es unser erklärtes Ziel, mit einer hohen Nutzungsdiversität eine wohnkulturelle Durchmischung zu schaffen. So werden wir im Rahmen dieser rein wohnwirtschaftlichen Bebauung sowohl freifinanzierten als auch öffentlich geförderte Mietwohnungsbau realisieren und zudem die privatisierte Erschließung in Form von Stadtvillen und Doppelhaushälften verwirklichen“, so der Investor Daniel Lietmeyer.
Die Freude über die zukünftige Zusammenarbeit teilt auch Eckart Kröck, Leiter des Amtes für Stadtplanung und Wohnen: „Das Projekt gibt einen wichtigen Impuls zur Erhöhung der städtebaulichen Qualität in Günnigfeld und leistet einen Beitrag zur Deckung der Wohnungsnachfrage.“
Die vorliegende Planung wird am 8. März in der Sitzung des Ausschusses für Planung und Grundstücke (APG) thematisiert. Voraussichtlich noch vor den Sommerferien werden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit haben, sich im Zuge einer Veranstaltung zu informieren sowie Hinweise und Ideen für die weitere Vertiefung der Planung einzubringen. Der Start des Bebauungsplanverfahrens ist für 2023 vorgesehen.
Eine Vorabvermarktung findet derzeit noch nicht statt.